Denkmuster als Beschleuniger
Wir denken im Schnitt 60.000 – 80.000 Gedanken pro Tag. Wir verarbeiten ca. 11 Mio. Bits pro Sekunde, davon sind 99,9% unbewusst, das bedeutet, nur 0,1% sind davon bewusst.
Einer Studie des American Science Institutes zufolge sind von den durchschnittlich 65.000 Gedanken pro Tag ungefähr 80% genau die selben Gedanken, die wir auch am Vortag hatten.
Es ist also eine Illusion unserer Wahrnehmung, dass wir glauben, uns jeweils individuell, neu und unvoreingenommen aufgrund der Situation zu entscheiden. Das stimmt einfach nicht. Wir greifen auf die innere Festplatte unserer Muster zurück.
Weil Entscheidungen viel Zeit und Energie kosten, versuchen wir unterbewusst, Denkprozesse zu vereinfachen. Es entstehen Muster, die ohne rationales Nachdenken auskommen. Diese können dazu führen, dass wir falsche Schlüsse ziehen und uns so systematisch selber täuschen und sabotieren.
Mentale Türsteher
Im Alter von ca. 6 Jahren entsteht der sogenannte kritische Faktor, die kognitive Fähigkeit, zu entscheiden welche Information eindringen darf und angenommen wird und welche irrelevant ist! Dieser Türsteher ist dafür da, bewusst zu entscheiden, ob wir etwas akzeptieren oder auch nicht.
Wenn du also blondes Haar hast und ich sage dir, du hast grüne Haare, dann nimmst du diese Information nicht an, denn du entscheidest, sie ist nicht relevant.
Solltest du doch grüne Haare haben, kannst du immer noch entscheiden, ob meine Meinung wichtig ist und und ob du zulässt, dass es dich emotional angreift und du deine Gedanken beeinflusst.
Du hast also die Wahl, welche Gedanken du annimmst und reinlasst und welche nicht!
Zuerst kommt der Gedanke,
dann das Gefühl,
dann das Verhalten
dann das Ereignis
Jedes ungewollte Gefühl und jedes ungewollte Verhalten setzt ein Gedankenmuster voraus. Das sind tolle Neuigkeiten, denn wir können unser Gedanken jederzeit ändern oder andere wählen, und das ist unsere größte Macht.
Comments